Neben Elias Holl prägte kaum ein anderer Städtebaumeister das Augsburger Stadtbild so sehr wie Ludwig Leybold (1833 bis 1891). Mit der Niederlegung der Verpflichtung zur Stadtbefestigung durch König Ludwig II. im Jahr 1866 konnte sich die Stadt endlich über die Mauergrenzen hinaus entwickeln.
Der Ingenieur plante viele breite Boulevards im heutigen Augsburger Zentrum nach dem Vorbild Wiens. Mit dem Schutt der Stadtmauern wurden damals die Gräben aufgefüllt. Auch heute noch sind viele Prachtbauten und Gründerzeitvillen des architektonischen Genies in Augsburg erhalten. Sie müssen nicht weit gehen: Ganz in der Nähe des Friedhofs, z.B. in der Stettenstraße oder in der Konrad-Adenauer-Allee sind sie zu finden.